Einen sexualisierten Übergriff oder eine Vergewaltigung zur Anzeige zu bringen, bringt in Deutschland leider nie die Garantie mit sich, dass die Täter*innen auch eine Strafe bekommen.
Für die betroffenen Personen ist ein Prozess nie leicht.
Es muss sich gerechtfertigt werden, die Situation immer wieder wiederholt werden und die Sicherheit dass diese Scheiße überhaupt was bringt, gibt es nicht. Das deutsche Strafsystem ist – auch mit den Änderungen 2018 – für Betroffene von sexualisierter Gewalt und Vergewaltigung meist nur ein schlechter Witz. Solidarität an die Menschen, die sich dennoch für diesen Weg entscheiden!
Und wer glaubt, es kann nicht beschissener werden – heute am 07.12.2020 wurde der Gerichtstermin einer Genossin verschoben, die einen sexualisierten Übergriff vor 3 Jahren zur Anzeige gebracht hatte.
Die Begründung ist, dass es den Verdacht gibt, dass die solidarische Kundgebung für die Betroffene vor dem Gericht, das Gericht und die Verhandlung beeinflussen wolle.
Wir sind unfassbar wütend. Was für eine fadenscheinige Begründung.
Mit dieser Entscheidung stellt sich die Justiz klar auf die Seite des Täters. Gleichzeitig findet eine Täter-Opfer Umkehr statt.
Nach dieser Entscheidung sind die Betroffene und die Menschen die Solidarität zeigen, die Übeltäter, die die Justiz beeinflussen wollen.
Die Justiz ist – auch noch heute – mit dem Patriarchat verwoben, schützt Täter*innen und bietet selten Schutz für Betroffene.
Dies zeigt sich deutlich in der Entscheidung den Prozess zu verschieben.
Klare Solidarität mit der Betroffenen.
Wir geben keine Ruhe bis nicht das letzte Stück des scheiß Patriarchats zerschlagen wurde!